Das letzte Kapitel schloss mit der Overtime-Niederlage in Landshut. Deren 9. in Folge, aber immerhin das Ende der Serie punktloser Spiele. Vielleicht war die Partie in Landshut aber auch mehr als das Ende der Niederlagenserie, nämlich gleichzeitig der Anfang dessen, was in den kommenden Wochen noch folgen sollte: Punktesammeln – und das nicht zu wenig.

Gleich nach Landshut zogen Frankfurt und Heilbronn bedröppelt aus Crimmitschau von dannen. Und in der Fremde ließen die nun torhungrigen Eispiraten die Weißwasseraner und die Bad Nauheimer mit Schützenfesten links liegen. Es flutschte einfach und der berühmte Ketchupeffekt ließ sich auch von der Niederlage im Penaltyschießen gegen Bad Nauheim nicht stoppen. Bereits das darauffolgende Sachsenderby hielt das nächste Scheibenschießen bereit. Die Dresdner Eislöwen mussten dran glauben und Marco Eisenhut werden noch heute die Fliegenfänger-Rufe der Crimmitschauer Fans in den Ohren scheppern.

Damit punkteten die Eispiraten 6 Spiele in Folge und gewannen 5 davon. Das gab es bis dato nur direkt nach der Länderspielpause. Man weiß nicht wie, aber der Schalter war irgendwie gefunden und umgelegt.

16 von 18 Punkten geholt – reife Leistung! Die Konsequenz: Nach 43 Spieltagen war man nicht mehr Letzter und 6 Punkte vom 10. Platz entfernt. Wie jetzt, das ist alles? Ja, leider! Es wurde nun deutlich, wie krass die Niederlagenserie um Weihnachten rum wirklich war und dass die verlorenen Punkte nur ganz ganz schwer wieder aufgeholt werden könnten. Zumal die Konkurrenz im Tabellenkeller ebenfalls aus dem Tiefschlaf erwachte, allen voran Bayreuth.

Ein langer Atem war also notwendig. Dieser zeigte bei den Niederlagen in Ravensburg und Bad Tölz sowie gegen Bietigheim leichte Aussetzer, aber Heilbronn, der zwischenzeitliche Spitzenreiter Freiburg und Bietigheim im Rückspiel bekamen die steife Brise aus dem Eispiraten-Lager noch deutlich zu spüren. Dennoch rutschte Crimmitschau wieder auf den letzten Platz, wobei schon vor dem Ende der Hauptrunde statistische Klarheit herrschte, dass die Saison 2019/20 den „Besten Letzten aller Zeiten“ hervorbringen würde. Die Liga war eng, die Liga war verrückt, die Liga war unberechenbar.

Die Spiele wurden weniger, der Abstand zu den Pre-Playoffs auch, doch der Druck stieg natürlich. Der Heimsieg gegen Landshut hielt die Spannung hoch und die Hoffnung weiter am Leben!