Vierzig Minuten lang mussten sich die Eispiraten gedulden, doch dann schüttelte Jussi Tuores die Ketchupflasche, die Crimmitschau einen verdienten 4:1-Sieg (0:1,0:0,4:0) gegen Regensburg einbrachte. Mit 6 Punkten haben die Eispiraten damit das Wochenende vor knapp 2.700 Fans perfekt abgeschlossen.

Die Eispiraten hatten im ersten Drittel durchaus ein Übergewicht, doch dies nur bis zur gegnerischen blauen Linie, wo sie von mindestens 4 Regensburgern empfangen wurden. Konnten die Crimmitschauer diese dichte Barriere einmal durchbrechen, umzingelten die Gäste aus der Oberpfalz kurzerhand ihren eigenen Goalie und ließen somit keinerlei Entfaltung in der Eispiraten-Offensive zu, weshalb in den ersten 20 Minuten auch nur 3 Abschlüsse auf Crimmitschauer Seite gezählt werden konnten. Auf der Gegenseite hatte Christian Schneider einen ähnlich ruhigen Beginn, doch seine Vorderleute verteidigten weniger konsequent als Regensburg, weshalb die Domstädter in der 18. Minute die völlig offene rechte Seite zum kontern nutzten und Slezak zum 0:1 verwandelte.

Im Mittelabschnitt setzte sich das Spiel unverändert fort: Crimmitschau rannte an, Regensburg verteidigte eng und intensiv. Immerhin: die Eispiraten zeigten sich im Vergleich zum Auftaktdrittel schussfreudiger, doch die Scheibe fand nicht den rechten Weg ins Tor. Auf der Gegenseite musste sich bei den wenigen Angriffen der Regensburger aber auch Christian Schneider hellwach zeigen und vereitelte die vereinzelten Gelegenheiten der Gäste.

Die eingangs erwähnte Ketchupflasche bewirkte in der zweiten Drittelpause Wunder, denn Crimmitschau pushte mit dem Eröffnungsbully enorm. Schuss um Schuss prasselte auf Gäste-Goalie Jonas Neffin ein. Regensburg hatte keinen Zugriff mehr auf die drückenden Eispiraten und konnte sich in dieser Phase nur durch Fouls helfen. Dies nutzten die Pleißestädter durch Balinson (46.) und Verbeek (49.) jeweils aus und drehten den Spielstand in die nunmehr vollends verdiente Richtung. Crimmitschau ließ nicht locker und mit einem schön herausgespielten Treffer machte Kapitän Mario Scalzo (54.) den Deckel drauf. Die Oberpfälzer, die mit Trivino und Booth auf zwei wichtige Angreifer verzichten mussten, schmissen in der Schlussphase nochmals alles in die Waagschale, hatten die Rechnung aber ohne Christian Schneider gemacht, der in der 56. und 57. Minute zwei Alleingänge erstklassig entschärfte. Als Gäste-Coach Kaltenhauser All-In ging, nutzte Henri Kanninen in der 59. Minute das leere Tor zum Endstand.