Gegen den unangefochtenen Spitzenreiter zu gewinnen – und das auch noch zu Null – gelingt nicht alle Tage. Dass es am Ende auch anders herum ausgehen konnte und die Eispiraten neben einem überragenden Ryan Nie auch Fortuna auf ihrer Seite hatten, ist unbestritten, aber der Sieg gegen den Spitzenreiter sollte den Eispiraten wieder Leben und vor allem Selbstvertrauen eingehaucht haben. Dieses gilt es nun heute in der Partie gegen Heilbronn unter Beweis zu stellen und das Ziel für die Partie kann nur lauten, die Rote Laterne in Heilbronn zu lassen.
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[content_box title=“INFOS ZUM SPIEL“ icon=“fa-info-circle“ backgroundcolor=“#f2f2f2″ iconcolor=“#ffffff“ circlecolor=“#b30600″ circlebordercolor=“#b30600″]DEL 2 Saison 2016/17 – 19.Spieltag – Sonntag, 20.11.2016, 17.00 Uhr
Heilbronner Falken vs Eispiraten Crimmitschau
Schiedsrichter: Daniel Ratz (Fynn-Marek Falten, Jan-Thore Meyer)[/content_box][/content_boxes]
Dank des Sieges der Eispiraten und der Niederlage der Falken in Bad Nauheim haben die heutigen Kontrahenten am Freitag die Plätze getauscht. Heilbronn liegt nun mit 17 Punkten und 60:75 Toren nach 18 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz – nur einen Punkt hinter Crimmitschau.
Am Neckar hatte man nach den beiden letzten verkorksten Saisons, die jeweils im sportlichen Abstieg endeten, eigentlich wieder Höheres vor und so hat man das Team im Sommer nahezu komplett umgekrempelt. Coach Fabian Dahlem hat dabei vor allem in der Offensive einige Geschütze aufgefahren, aber man scheint bei den Falken einmal mehr in der Abwehr nicht das glücklichste Händchen gehabt zu haben.
Zwar konnte mit dem Schweden Stefan Ridderwall (17 Sp, 3.71 GT/Sp, 91.17%, 0 SO) ein recht prominenter Goalie verpflichtet werden, der sich nach Startschwierigkeiten zuletzt mächtig gesteigert hat, aber die zum Teil krassen Fehler seiner Vorderleute kann er nur bedingt ausbügeln. Am Freitag musste Ridderwall verletzt vom Eis – Einsatz heute fraglich.
Ob als Vertreter Ex-Eispirat Niklas Deske (4 Sp, 4.30 GT/Sp, 90.48%, 0 SO) oder der am Freitag eingewechselte Leon Frensel (1 Sp, 5.79 GT/Sp, 84.85%, 0 SO) zum Einsatz käme, wird sich noch zeigen.
Bei den angesprochenen Vorderleuten steht vor allem Thomas Gödtel (17 Sp, 0+4) sinnbildlich für die zum Teil schlechte Verfassung der Falken-Abwehr, denn der als Scharfschütze bekannte Gödtel ist noch ohne Treffer, leistet sich ungewohnte Fehler und steht mit einer recht verheerenden +/- Bilanz (-8) da.
Zwar kann den offensiven Ausfall Gödtels der Kanadier Jordan Heywood (18 Sp, 5+10) ansatzlos ersetzen, aber weder Heywood noch die ebenfalls erfahrenen Patrik Vogl (18 Sp, 1+4), Henry Martens (18 Sp, 3+0) und Marco Schütz (10 Sp, 0+1) halten die Falken-Defensive entscheidend zusammen. Da sind auch die jungen Spieler Patrick Kurz, Steven Bär und Thomas Botzenhardt mehr oder minder überfordert. Die meisten Gegentore der Liga sind das Ergebnis.
So groß die Probleme in der Abwehr auch sind, zumindest auf die Stürmer kann sich Fabian Dahlem meistens verlassen. Mit 60 Toren haben die Falken immerhin die fünftmeisten der Liga erzielt.
Rylan Schwartz (17 Sp, 12+12) und der nach längerer Verletzung genesene Tyler Gron (8 Sp, 3+9) gehören zu den wichtigsten Antriebsfedern und dürften sich durch den zwischenzeitlichen Erhalt ihrer deutschen Pässe nächstes Jahr in der DEL wiederfinden.
Aber auch Ville Järveläinen (FIN, 18 Sp, 7+14) und das deutsch-kanadische Trio Justin Kirsch (18 Sp, 5+12), Kevin Lavallée (17 Sp, 9+7) und Kyle Helms (17 Sp, 4+7) sind immer wieder für gute Offensivaktionen gut.
Vom nachverpflichteten Kanadier Cam Reid (9 Sp, 3+2) haben sich die Verantwortlichen vielleicht etwas mehr erhofft, aber der ehemalige Ravensburger hat sicherlich noch ein paar Prozent in der Hinterhand.
Solide Leistungen zeigen Matthias Forster (18 Sp, 3+5) und Richard Gelke (18 Sp, 2+4). Marius Stöber, Marvin Krüger, Markus Eberhardt und Tobias Kircher sind die übrigen Stammspieler im Sturm.
Dass Offensive Spiele und Defensive Meisterschaften gewinnt, ist eine immer wieder bemühte Eishockeyweisheit und trifft im Falle von Heilbronn sicherlich zu. Denn was vorne gelingt, geht hinten dafür umso häufiger schief, weshalb sich die Falken nach 18 Spielen dort wiederfinden, wo sie schon in den letzten Jahren standen. Kein Wunder ist dabei, dass die Falken neben dem zweitbesten Powerplay der Liga (25.3%) das schwächste Unterzahlspiel (72.9%) abliefern. Bei den Schüssen das gleiche verquerte Bild: die fünftmeisten eigenen Schüsse (32.8/Sp), aber die meisten gegnerischen (43.5/Sp).
Es könnte also ein unterhaltsames Match werden, wenn heute der Letzte auf den Vorletzten trifft. Damit der Letzte auch der Letzte bleibt, werden die Crimmitschauer zumindest zwei Punkte aus der Käthchenstadt mitnehmen müssen. Wir wollen an dieser Stelle einfach mal die Auswärtsbilanz der Eispiraten ausblenden und sch… an dieser Stelle auf die Statistik. Denn wer hätte schon gedacht, dass Crimmitschau am vergangenen Freitag als Letzter den Tabellenersten schlägt?! Also!
Natürlich ist der „Patient Eispiraten“ noch lange nicht genesen und es wäre deutlich zu früh, die vergangenen Wochen einfach wegzuwischen und auf heile Welt umzuschalten. Aber die Pleißestädter haben doch zumindest gezeigt, dass sie sich noch längst nicht aufgegeben haben und die Intensivstation bald verlassen wollen. Weiter wachsendes Selbstvertrauen und kontinuierliches Punktesammeln sind für dieses Ziel die beste Medizin.
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[content_box title=“DIE SPIELE GEGEN HEILBRONN IN DIESER SAISON“ icon=“fa-calendar“ backgroundcolor=“#f2f2f2″ iconcolor=“#ffffff“ circlecolor=“#b30600″ circlebordercolor=“#b30600″]
06. Spieltag, 02.10.2016 – Eispiraten Crimmitschau vs. Heilbronner Falken 5:3
19.Spieltag, 20.11.2016 – Heilbronner Falken vs. Eispiraten Crimmitschau
31.Spieltag, 30.12.2016 – Eispiraten Crimmitschau vs. Heilbronner Falken
50.Spieltag, 28.02.2017 – Heilbronner Falken vs. Eispiraten Crimmitschau[/content_box][/content_boxes]