Crimmitschau und Förderlizenz-Kooperationen, das ist so eine Sache für sich. Denkt man an die letzten Jahre, so waren die Partnerschaften mit Wolfsburg und Schwenningen nicht das Gelbe vom Ei, von der Farce mit Krefeld ganz zu schweigen. So richtig gut war die Zusammenarbeit eigentlich nur mit zwei Teams, den Kassel Huskies, als diese noch in der DEL spielten und in der Saison 2005/2006 die legendäre „Blauhosen“-Reihe stellten und damit den Weg der Westsachsen von der Oberliga zurück in die zweite Liga ebneten. Und dann waren es noch die Hamburg Freezers 2010/2011, als diese den Eispiraten Elia Ostwald und Niklas Treutle zur Verfügung stellten. Die Freezers gibt es nicht mehr, aber die DEL-Lizenz hatten sich die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven nach dem finanziellen Aus der Freezers 2016 gegriffen.

Die Duelle mit den Nordlichtern waren über Jahre hinweg meist hochkarätige und emotionale Spiele, denkt man zum Beispiel zurück an die rekordverdächtigen 240 Strafminuten auf Grund einer Massenschlägerei in der Saison 2002/2003, an der sich auch die beiden Goalies Radek Toth und Tommy Saatosari kräftig beteiligten oder den Klassenerhalt der Crimmitschauer in einer denkwürdigen Play-Down-Serie in der selben Saison, als diese den amtierenden Meister in vier knappen Spielen in die dritte Liga schickten und Coach Paul Sommer sich ein imaginäres Denkmal in Crimmitschau setzte.

Und mit genau diesen soll nun eine langfristige und vor allem gelebte Partnerschaft entstehen. Das dies nicht nur wieder Schall und Rauch sein könnte, unterstreichen die schon in den vergangenen Jahren guten Kontakte in den Norden. Die Eispiraten freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Pinguins, die in den beiden Anfangsjahren in der DEL jeweils das Viertelfinale in den Play-Offs erreichten und sich in der DEL weiter etablieren wollen. Und die Zusammenarbeit soll bereits in der Vorbereitung beginnen, wo einige junge Spieler der Westsachsen die Gelegenheit bekommen, sich in Bremerhaven auf die bevorstehende Saison vorbereiten zu können.