Die Hoffnung war nicht gerade groß, nach sechs Niederlagen in Serie gerade auswärts in Freiburg den Bock umstoßen zu können, trotz der kurzfristigen Sturmneuverpflichtung Alexis d’Aoust. Und auch, wenn sich die Rot-Weißen kämpferishc und defensiv beachtlich schlugen, reichte es am Ende wieder nicht zu Punkten. Mit keinem einzigen geschossenen Tor logisch, und gleichzeitig auch wiederholt ein Ausdruck dafür, woran es im Crimmitschauer Spiel krankt…

Mit Busbeinen ins Match

Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen im Vorfeld gelang es den Eispiraten nicht, mit Beginn des Spiels volle Leistung auf die Strasse zu bringen: Freiburg drängte die Gäste hinten rein, und diese ließen zunächst recht viel Platz für die Hausherren. Einzig der wiederum überzeugende Ilya Sharipov war sofort auf Betriebstemperatur und verhinderte mehrfach den fälligen Rückstand. Gegen Mitte des Drittels hatten die Gäste dann zumindest ihren Defensivtouch gefunden und zerstörten einiges an Freiburger Angriffen schon im Entstehen. Nach vorne ging allerdings wenig bis gar nichts, einige zufällige Chancen, mehr nicht. Mit dem 0:0 zur Pause konnten die Eispiraten jedenfalls besser leben als die Wölfe, geht man nach den Spielanteilen.

Starkes Drittel der Westsachsen, aber leider ohne Ertrag

Im Mittelabschnitt änderte das Bild sich dann etwas, denn Crimmitschau erspielte sich sogar ein kleines Chancenplus. Wobei erspielen vielleicht das falsche Wort ist, erarbeiten trifft es eher. Denn wenn den Rot-Weißen derzeit etwas gelingt, dann nur über Arbeit. Spielerisch sieht da schon lange nichts mehr aus. Aber sei es, wie es sei: Cerveny im Wölfekasten hatte plötzlich doch einiges zu tun, erwies sich aber als ebenso aufmerksam wie sein Gegenüber. Gegen Mitte des Spiels kamen dann auch die ersten Nickligkeiten auf, das sollte sich bis Spielende fortsetzen. Schon auch ein Fingerzeig darauf, dass das Nervenkostüm bei den beiden derzeit formschwächsten Mannschaften der Liga angekratzt war. Mit dem Mitteldrittel im großen und ganzen konnte man im Eispiratenlager durchaus zufrieden sein, mit dem Ertrag nicht, es blieb weiterhin beim torlosen 0:0.

Freiburg dreht auf, und Freiburg gewinnt

Und wen dieses 0:0 mehr ärgerte, sah man dann leider im Schlussabschnitt. 12:5 Torschüsse der Hausherren sprechen eine deutliche Sprache, von den Gästen kam nach vorne gar nichts mehr, und die Hausherren deckten Sharipov mit Schüssen ein, bis dann in Minute 52 doch mal einer durchrutschte: Sonnenburgs Blueliner war für den Goalie der Rot-Weißen nicht zu sehen, bis er im Netz zappelte. Und dann kam leider, was wir aus vielen Spielen dieser Sison schon zur Genüge kennen: auf einen Rückstand wissen die Eispiraten einfach keine Antwort, gleich gar nicht, wenn nur noch ein paar Minuten zu spielen sind. Scheibe tief und auf die Kollegen hoffen – das wissen mittlerweile nicht nur die leidgeprüften Eispiratenfans, das weiß auch jeder DEL2-Trainer, und wie er das verteidigen kann, auch. Logische Folge: das 1:0 reichte den Gastgebern für drei Punkte, Crimmitaschau reist mit der siebten Niederlage in Folge ab, und am Sonntag kommt der Tabellenletzte aus Bayreuth, und jeder erwartet einen Sieg. Mit diesem schweren Rucksack sollten sich die Eispiraten wohl besser kein Gegentor gegen die Daigers einfangen, sonst wirds schwer.