Wer die letzten Spiele gemeint hat, dass die Eispiraten in Richtung Krise rutschen, sah sich heute eines Besseren belehrt. Mit 1:4 (0:1, 1:1, 0:2) fuhr man die 3 Punkte bei den Bietigheim Steelers ein  und zeigte der besten Offensive (trotz letztem Tabellenplatz) die Grenzen auf.

Dabei begann das Spiel unter keinen guten Vorzeichen. Vinny Saponari fiel nach der unglücklichen und übermotivierten Aktion von Shilin nach der Schlussirene am Freitag aus und auch Kanninen musste noch pausieren. Shilin blieb angeschlagen auch draußen, sodass Christian Schneider mal wieder zwischen den Pfosten stand und zu einem der Matchwinner wurde.

Im ersten Drittel bestimmte Bietigheim die Partie. Das erste Tor erzielte jedoch Balinson mit einem Blueliner und im Mittelabschnitt nahmen die Eispiraten das Zepter in die Hand. Zikmund besorgte in doppelter Überzahl das 0:2 und Sekunden später traf Lindberg, doch sein Treffer wurde zu Unrecht aberkannt. Warum die Schiris hier nicht zum Videobeweis gingen, wird ihr Geheimnis bleiben. Als Bietigheim in der 28.Minute auf 1:2 verkürzte, befürchtete man aufseiten der Eispiraten-Fans schon schlimmeres, doch anders das Team. Man kaufte den Steelers ein ums andere Mal den Schneid ab und kam mal einer durch, hielt Schneider was es zu halten gab. Einzig offensiv verpasste man ein weiteres Tor und so dauerte es bis zur 52. Minute als Walsh goldrichtig stand und einen Zuckerpass von Lindberg mit seinem 100. Tor im Eispiraten-Trikot einnetzte.

Am Ende gab es noch wütende Angriffe der Gastgeber, doch die Eispiraten kämpften aufopferungsvoll, warfen sich in die Schüsse und Schneider zeigte mehrmals sein ganzes Können. Als dann Verbeek in der 59. Minute seine Schnelligkeit nutzte und ins leere Tor traf, war die Erleichterung ganz deutlich zu spüren.

Mitnichten schlittern die Eispiraten in die Krise und das trotz der Widrigkeiten. Im Gegenteil, mit dem Sieg setzt man sich in der Spitzengruppe fest und will am Freitag im Rückspiel gegen die Steelers im Sahnpark einen weiteren Dreier folgen lassen.